Nachrichten getagged: Gedenken

Feburargedenken 2021

Von , 15. Februar 2021 12:54
Zum Gedenken an den 12. März 1934

Wie jedes Jahr erinnern wir auch heuer gemeinsam an die Februarkämpfe 1934. Vor dem Goethehof, einem der Hauptschauplätze dieser schrecklichen Geschehnisse in den Tagen und Nächten um den 12. bis 15. Februar, gedenken wir der zahlreichen Opfer. Wir wollen aber auch niemals vergessen, dass sich Geschichte jederzeit wiederholen kann und wir alle es in der Hand haben, uns jeglichen undemokratischen und menschenverachtenden Strömungen entschieden entgegen zu stellen.

  • Februargedenken mit Vertreter*innen von: Freiheitskämpfer*innen, Grünen, Junge Linke, KPÖ, Sozialistische Jugend u.a.
  • Zeit: Samstag, 20. Februar 2021, 15 Uhr
  • Ort: Goethehof Haupteingang, Schüttaustraße 1-39, 1220 Wien (bei der Gedenktafel)
  • Musikprogramm: Die Rote Kapelle

Corona: Auf Grund der derzeit geltenden Corona-Maßnahmen weisen wir darauf hin, dass alle Teilnehmer*innen während der Veranstaltung eine FFP2-Maske tragen und zwei Meter Abstand halten müssen. Danke für euer Verständnis!

Es begann nicht erst am 12. Februar 1934. Schon im März 1933 wurde unter Kanzler Engelbert Dollfuß (Christlich-Soziale Partei) das Parlament das Parlament und jede demokratische Kontrolle ausgeschaltet. Politische Gegner*innen und alle, die sich dem Austrofaschismus in den Weg stellten, wurden nach und nach gewaltsam ausgeschaltet. Schritt für Schritt wurden die von der Arbeiter*innenbewegung hart erkämpften demokratischen Rechte beseitigt.

Am 12. Februar 1934 gipfelten die Gewalt und die von oben angeordnete Entwaffnung im Linzer Parteiheim der Sozialdemokraten vor allem in den Wiener, oberösterreichischen und steirischen Arbeiter*innenbezirken in dem, was wir heute als Februarkämpfe kennen. Kämpfer*innen des mittlerweile verbotenen Republikanischen Schutzbundes, der seit 26. Mai 1933 ebenfalls verbotenen Kommunistischen Partei, der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaften stellten sich den austrofaschistischen Heimwehren und der Armee entgegen. Doch es war zu spät. Demokratie und Freiheit waren bereits verloren und gingen im Austro- und Nazifaschismus gänzlich unter.

Einer der Schauplätze der Februarkämpfe, in denen die organisierte Arbeiter*innenschaft letztendlich unterlag, war der Goethehof, einer der größten Gemeindebauten Wiens. Auch hier gab es zahlreiche Opfer. Viele Anführer*innen und Kämpfer*innen wurden hingerichtet oder landeten in den austrofaschistischen „Anhaltelagern“ und Gefängnissen. Wie es in den folgenden Jahren weiterging, ist bekannt…

„Im Goethehof hat es dann geheißen: Ein jeder hat seine Waffen! Jetzt haben sie das Bad aufgehaut, die Mauer vom Bad, eine bestimmte Stelle. Da waren drinnen vier Revolver und zehn Gewehre! Und 170 Mann sind dagestanden zum Kampf bereit. Kannst du dir das vorstellen! Das war so deprimierend, dort bin ich so fertig gewesen. Jetzt hab ich gesagt, na das war alles umsonst! Die haben alle nicht kämpfen können. Es hat nicht Stadlau kämpfen können, es hat nicht Kagran kämpfen können. Weil wenn das gemeinsam losgegangen wär, Ottakring und mit allem, das wäre ja etwas Anderes gewesen.“ Anni Haider (Arbeiterin, politische Aktivistin und Widerstandskämpferin) im Film „Tränen statt Gewehre“ von Karin Berger

16.2.: Februargedenken

Von , 1. Februar 2020 19:51

Auch heuer gedenken wir der Ereignisse des Februar 1934, jener Tage in der österreichischen Geschichte, in denen sich Kämpferinnen und Kämpfer des Schutzbundes, der Sozialdemokratischen und Kommunistischen Parteien und der Gewerkschaften gegen die austrofaschistischen Heimwehren und die österreichische Armee in Stellung brachten, um die Demokratie zu verteidigen, bevor sie im Austro- und Nazifaschismus unterging.

„Die Arbeiter von Wien“ sahen sich als „das Bauvolk der kommenden Welt“, als „der Zukunft getreue Kämpfer“, jene, die die Herrschaft der „Herren der Fabriken, der Herren der Welt“ zu Fall bringen und die Freiheit erringen würden.

Auch der Goethehof in der Donaustadt war Schauplatz von Kämpfen der organisierten Arbeiter*innenschaft, die letztlich der militärischen Überlegenheit der Gegenseite weichen musste. Viele ihrer Anführer und Kämpfer wurden hingerichtet oder landeten in den Kerkern und ‚Anhaltelagern‘ der Austrofaschisten. Gründe für die Niederlage gab es viele. Einer davon war, dass in Österreich die Spaltung der Gesellschaft in Stadt und Land, zwischen bäuerlicher Bevölkerung und Industriearbeiterschaft nicht überwunden war, wodurch es möglich wurde, die unterschiedlichen Teile der Bevölkerung gegeneinander auszuspielen – eine Spaltung, die übrigens bis heute nachwirkt.

Bei der Gedenkveranstaltung werden zu uns sprechen:

Vertreterinnen der Opfer-Verbände, Parteivertreterinnen, Jugendorganisationsvertreter*innen

Musikprogramm: Albert Dlabaja
Sonntag, 16.2.2020, 15.00

Gedenktafel am Goethehof, Schüttaustraße 1-39, Haupteingang, 1220 Wien

16.2.2019 Donaustädter Februargedenken

Von , 27. Januar 2019 23:20
Februargedenken im vergangenen Jahr

Die FreiheitskämpferInnen Donaustadt, die Sozialistische Jugend 22, die KPÖ, die Grünen Donaustadt und Rassimusfreies Transdanubien laden zur gemeinsamen Veranstaltung im Gedenken an die Februarkämpfe von 1934.

Start: 15 Uhr
bei der Gedenktafel am Goethehof, Schüttaustraße 1-39, Haupteingang, 1220 Wien.

Im Anschluss (ca 16 Uhr) referiert Gernot Trausmuth im Kaisermühlner Werkl (Stiege 6/R02) über die Februarkämpfe im 22. Bezirk.

Zum Abschluss (18 Uhr): Gemütliches ArbeiterInnenliedersingen mit Gitarrenbegleitung.

Facebook – Event

20.11.2018: Wie sollte Gedenken heute aussehen?

Von , 9. November 2018 21:48

Auch anlässlich des 80. Jahrestages der Novemberpogrome wollen wir uns mit der Rolle der Opferverbände in der Gegenwart beschäftigen.

Dazu sind Claudia Garfia von den Sozialdemokratische Freiheitskämpfern und Friedl Garscha vm KZ Verband Wien eingeladen.

 

 

Am 20.November im

Gasthaus Vogelbauer um 19 ʰ.
1220 Wien, Wagramerstraße 112
Veranstaltungsbeginn dann 19:30 ʰ.

12.3. Gedenken an den 12. März 1938 in Aspern – Kundgebung

Von , 1. März 2018 20:28

Begrüßung von Korpsführer Christiansen am Flughafen Aspern durch Minister Fischböck; v.l.: NSKK-Gruppenführer Krüger, Christiansen, Fischböck, Kaltenbrunner.
Im Hintergrund ein Transparent: “Wien grüßt die Deutschlandflieger”. ÖNB Bildarchiv

Die “Überparteiliche Gedenkplattform Transdanubien” lädt zur Kundgebung:

Zeit: 12.3.2018, 17 Uhr
Ort: U2 Endstation “Seestadt”, 1220 Wien

17:30 – 18:00 Uhr
beim 2017 errichteten “Gedenk-Steg”, Seestadtstraße (nahe ONr 20)

18:30 – 19:30
im NachbarInnen-Treff “Yella Yella!” der Baugruppe “que(e)rbau”, Maria-Tusch-Straße 2:

  • Fotos aus den Stunden des Anschlusses
  • Details über das Leben der Frauenrechtlerin und Friedenskämpferin Yella Hertzka (1873-1948), die 1939 ins Exil getrieben wurde. Nach ihr ist der angrenzende Park im Osten der “Seestadt” benannt.

Mehr Infos sind hier zu finden.

Die Veranstaltung auf Facebook

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