Category: Gedenken

Rückschau u. Ankündigung März

Von , 25. Februar 2024 21:12

Hier eine kleine Zusammenfasung unserer Veranstaltung zu 90 Jahren Februar 1934 am 18.2.2024 im Goethehof. Mit einem Bericht von Barbara Eder, mit einem Tonmitschnitt von Gerhard Kettler und vielen, vielen Bildern (nur Facebook) dazu.

Und am 19. März laden wir zur Veranstaltung:

Voluntarias Internacionales de la Libertad – 34 Österreicherinnen gegen Franco



Ungefähr 1.400 Freiwillige aus Österreich verteidigten in den Internationalen Brigaden in den Jahren 1936-1939 die Spanische Republik gegen die putschenden Militärs unter Franco.

Darunter sind 34 Österreicherinnen dokumentiert, die zum überwiegenden Teil im Internationalen Sanitätsdienst als Ärztinnen und Krankenschwestern den Kampf des republikanischen Spanien solidarisch unterstützten. Einige waren auch als Journalistinnen, Dolmetscherinnen oder in Schulungsprogrammen für Frauen tätig. Nach dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges 1939 kehrten nur wenige ins besetzte Österreich zurück, wo sie in der Illegalität politisch tätig waren; die meisten engagierten sich in ihren Exilländern in den dortigen antifaschistischen Widerstandsbewegungen.

Irene FILIP ist die Tochter von Leopold Baumann, der als österreichischer Freiwilliger in den Internationalen Brigaden kämpfte. In ihrem Vortrag werden die Lebenswege dieser Frauen in Kurzbiographien mit Dokumenten und Fotos nachgezeichnet. Sie leitet das Spanienarchiv im DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes).

Wann: Dienstag, 19.03.2024, 19:30h; Ankommen ab 19:00h

Wo: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1, 1220 Wien


Lese mehr über das Mandela-Denkmal.

Februar Veranstaltungen

Von , 18. Januar 2024 14:31

Antifaschistische Demonstratio

Montag, 12. Februar 2024, 17:30 h
1190, Karl Marx-Hof / U-Bahnstation Heiligenstadt


Gedenkveranstaltung – „90 Jahre Februar ’34 am Goethehof“
Sonntag, 18.2.2024, 15:00-19:00 h
1220, Goethehof/Treffpunkt Haupteingang


Krieg im Nahen Osten

Dienstag, 20. Februar 2024, 19.30 (Eintreffen ab 19:00 h)

Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1, 1220 Wien


12. Februar 1934

Für uns heißt Gedenken kämpfen – Heute wie damals: Dem Faschismus entgegentreten!

Vor 90 Jahren, am 12. Februar 1934 schritten die konsequenten Teile der Arbeiter:innenklasse zum bewaffneten Kampf gegen den Dollfuß-Faschismus. In fast ganz Österreich stellten sich Arbeiter:innen mit der Waffe in der Hand der Errichtung der faschistischen Diktatur entgegen. Dieses bedeutende Kapitel der Geschichte der Arbeiter:innenbewegung ist nach wie vor ein Tabuthema. Tatsächlich ist dieser Kampf ein Grund stolz zu sein auf jene, die versucht haben die faschistische Welle über Europa zu brechen.

Zum ersten Mal seit der Machtübernahme der Faschisten in Italien, Deutschland und Österreich erhoben sich Arbeiter:innen von 12.-16. Februar 1934 bewaffnet gegen den Faschismus. Sie beschlossen, sich gegen die Angriffe auf ihre Rechte und Strukturen zu wehren und einen Aufstand gegen die Bedrohung durch die faschistische Diktatur zu wagen. Damit war dieser Widerstandskampf ein wichtiges Ereignis, nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa.

Der Aufstand, welcher entgegen den abwiegelnden Vorgaben der SP-Führung stattfand, blieb isoliert und chancenlos. Ohne Unterstützung durch einen Generalstreik und ohne Massenaktivitäten unterlagen die Februarkämpfer:innen der austrofaschistischen Front aus Polizei, Bundesheer und Heimwehren. Hunderte starben in den Kämpfen, weitere wurden nach einer standrechtlichen Verurteilung durch die austrofaschistische Justiz ermordet.

Der Tag des Aufstands gegen den Austrofaschismus ist Gelegenheit zur Aufarbeitung der antisemitischen und faschistischen Wurzeln der ÖVP, sowie der Auswirkungen des Austrofaschismus auf die heutige politische Landschaft. Dieser Feiertag soll zu einer Erinnerungskultur beitragen, die auf den österreichischen Faschismus und seine Verbrechen verweist und damit das antifaschistische Bewusstsein in der Gesellschaft stärkt. Es braucht eine breite gesellschaftliche Verankerung des positiven Bezugs zu diesem antifaschistischen Kampf!

Nach wie vor gibt es Ortschaften in Österreich, in denen Plätze nach dem Faschisten Dollfuß benannt sind, sträuben sich Politiker:innen und Publizist:innen aus dem Umfeld der Regierungspartei ÖVP gegen die Bezeichnung Austrofaschismus. Nach 90 Jahren ist es hoch an der Zeit, ein klares Bekenntnis zum Aufstand der entschlossensten Teile der Arbeiter:innenklasse in Österreich abzulegen. Deswegen sagen wir:

Der 12. Februar muss als „Tag des Aufstands gegen den Austrofaschismus“ ein gesetzlicher Feiertag werden! Deswegen gehen wir auch am 12. Februar auf die Straße.


90 Jahre Februar ’34 am Goethehof: Gedenken heißt kämpfen: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Überparteiliche Veranstaltung mit uns allen

Am 12. Februar dieses Jahres begehen wir den 90. Jahrestag der Februarereignisse des Jahres 1934. Wir gedenken der Kämpfer und Kämpferinnen des Schutzbundes, die sich für den Erhalt der Demokratie und der sozialen Errungenschaften der Arbeiterbewegung eingesetzt haben und dafür ihr Leben und ihre Gesundheit ließen, die ins Exil flüchteten oder der spanischen Republik in ihrem Verteidigungskampf gegen den Faschismus zur Seite standen.

Zum ersten Mal seit der Machtübernahme der Faschisten in Italien, Deutschland und Österreich erhoben sich Arbeiter_innen von 12.-16. Februar 1934 bewaffnet gegen den Faschismus. Damit war dieser Widerstandskampf ein wichtiges Ereignis, nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa.

Doch der Aufstand, welcher entgegen den abwiegelnden Vorgaben der SP-Führung stattfand, blieb isoliert und chancenlos. Ohne Unterstützung durch einen Generalstreik und ohne Massenaktivitäten unterlagen die Februarkämpfer_innen der austrofaschistischen Front aus Polizei, Bundesheer und Heimwehren.

Mit dem Verbot von SDAP und Gewerkschaften nach den Februarkämpfen 1934, dem bereits im Mai 1933 das Verbot der KPÖ vorausgegangen war, gab es in Österreich niemanden mehr, der sich dem Einmarsch der Nationalsozialisten 1938 hätte entgegenstellen können. Damals wie heute gilt: Nur eine geeint kämpfende Arbeiterbewegung kann dem Faschismus widerstehen.

Auch der erst kurz davor fertiggestellte Goethehof war in den Februartagen 1934 umkämpftes Terrain.

Ablauf

Eröffnung vor dem Haupteingang, anschließend Rundgang durch den Goethehof mit Halt an verschiedenen Stationen, abschießend Kulturprogramm im Werkl. Kommt bitte pünktlich, da wir den Rundgang rechtzeitig starten möchten.

Rundgang zu folgenden Stationen

_Montessori-Kindergarten

_Schutzbund-Sektionslokal

_Stiege 38: Anni Haider

_Tröpferlbad / Waffenversteck

_Café Goethehof

_Werkl (ehemals Standort der Tuberkulosefürsorgestation der Stadt Wien)

Redeeiträge von: Bündnis 12. Februar, GLB, Die Grünen, KPÖ Donaustadt, KZ-Verband, Junge Linke, LINKS, Rassismusfreies Transdanubien u.a.

Musikalische Begleitung des Rundgangs: Chor 29 novembar

Alternativprogramm: Bei Regen- oder Schneefall entfällt der Rundgang, stattdessen findet im Haupteingang des Goethehofs eine Kundgebung statt.

Kulturprogramm im Werkl

_Fotos des zerschossenen Goethehofs

_Lesung der „Die Koloman-Wallisch-Kantate“ von Bertholt Brecht, organisiert vom tarantel-Lesetheater. Mit Franz Blaha, Gerald Grassl, Ottwald John, Lotte Loebenstein, Anke Mairose, Rosa Rahel Neubauer, Traude Rabl, Christian Schreibmüller und Walter Stubits.

_Musikprogramm: Maren Rahmann (Akkordeon)

Wir rufen alle dazu auf, am 12. Februar rote Fahnen/Tücher des Widerstands aus den Fenstern zu hängen.


Krieg im Nahen Osten

Mit Heinz Gärtner, am 20. Februar 2024

Seit Oktober letzten Jahres ist der Konflikt im Nahen Osten wieder aufgeflammt. Auf die Tötung von fast 1.500 israelischen Menschen und die Entführung von weiteren 240 durch die Hamas folgte der Angriff der israelischen Armee auf den Gaza-Streifen mit bisher 25.500 Opfern und einer fast vollständigen Zerstörung der Infrastruktur. Die Zahl der Verletzten und Traumatisierten auf beiden Seiten übersteigen diese Zahlen noch.

Der gegenwärtige Gewaltausbruch ist der letzte in einer langen Reihe von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der palästinensischen Bevölkerung. Alle bisherigen Bemühungen um einen Frieden sind gescheitert oder zum Scheitern gebracht worden.

Der Konflikt zwischen Israel und Palästina ist auch eingebettet in eine geopolitisch ohnehin äußerst instabile Gemengelage. Immer öfter sind die Stimmen derer zu hören, die davor warnen, dass der Krieg im Nahen Osten sich zu einem Flächenbrand, wenn nicht sogar zu einem Weltkrieg ausweiten könnte.

Über die folgenden und weitere Fragen möchten wir an diesem Abend diskutieren:

_Welche politischen Möglichkeiten zu einer friedlichen Lösung der kriegerischen Auseinandersetzungen sind denkbar und welche Rolle könnte Österreich als neutrales Land dabei spielen?

_Die Stärkung welcher Kräfte sowohl in Israel und Palästina als auch in der gesamten Region wäre dem Frieden förderlich?

_Wie kann angesichts der Situation eine gerechte Lösung für das palästinensische Volk aussehen?

Heinz Gärtner ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Wien und Vorsitzender des Beirats am IIP (Internationalen Institut für den Frieden).

Gedenkfahrt Lackenbach

Von , 23. Oktober 2023 10:33

18. November 2023, um 07:45h – Gedenkfahrt Lackenbach (Bus der Arbeitsgemeinschaft der NS-Opferverbände)

Treffpunkt 1010 Wien, Löwelstraße / SPÖ Zentrale (hinterm Burgtheater) – 7:45 Uhr
Abfahrt: pünktlich 08:00h
Anmeldung: office@kz-verband-wien.at  (bitte mit CC an den Bus-Verantwortlichen, Friedl Garscha: bureau.siglgasse@gmx.at)

An dem in der beiliegenden Einladung genannten Umtrunk im Sitzungssaal des Rathauses von Lackenbach werden wir nicht teilnehmen. Der Bus der Arbeitsgemeinschaft fährt im Anschluss an die Gedenkkundgebung für die ermordeten Roma und Sinti zu einem gemeinsamen Mittagessen in Kobersdorf (auf eigene Rechnung) und dann zurück nach Wien, wo wir voraussichtlich um ca. 17:00h ankommen werden.

Stadtspaziergang Afrikanisches Wien

Von , 2. Oktober 2023 13:42

Dieser Spaziergang zum Afrikanischen Wien mit Walter Sauer legt „überraschende Facetten österreichischer Geschichte und Gegenwart frei. Die Erinnerungsorte – Straßennamen, Altarbilder, Museen oder Denkmäler – erzählen Geschichten von Rassismus, Sklaverei und Exotisierung. Es geht um die Afrikabilder in unseren Köpfen, wobei das europäische Bild von Afrika nicht immer negativ war“, schreibt Wolfgang Kos, ehemaliger Direktor des Wien Museums.

Wir gehen den Spuren nach, die Afrika und seine Menschen in Österreich gezogen haben und noch ziehen. Dabei möchten wir den Horizont öffnen für ein österreichisch-afrikanisches Verhalten, das frei von Diskriminierung und von Vorurteilen ist.

Nach dem Rundgang, der ca. zwei Stunden in Anspruch nehmen und am Stephansplatz seinen Abschluss finden wird, setzen wir uns bei Kaffee / Tee und Kuchen im Büro von SADOCC in 1040 Wien zusammen, um über unsere Eindrücke und das Gehörte miteinander zu sprechen und weitere Informationen zu erhalten.

Zum Ort: Das SADOCC-Büro ist gleich bei der U1-Station Taubstummengasse gelegen (Ausgang Mayerhofgasse).  Adresse: Favoritenstraße 38/Stg. 18/1, 1040 Wien.

SADOCC, das Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika, ist die Nachfolge-Organisation der österreichischen Anti-Apartheid-Bewegung.  Vorsitzender ist Walter Sauer, Univ. Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. 

Über die Jahre hat Rassismusfreies Transdanubien im Zusammenhang mit der jährlichen Organisation des Nelson-Mandela-Tages in der Seestadt immer am 18.7. enge Kooperations- und Freundschaftsbeziehungen mit SADOCC aufgebaut.

Für den Stadtspaziergang ist ein Unkostenbeitrag von € 15 zu entrichten, der zur Gänze der Arbeit von SADOCC zugutekommt.

Wir bitten um Anmeldung bis Freitag, 6.10. unter transdanubien@gmx.net

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit Sadocc (Dokumentations- und Kooperationszentrum südliches Afrika), siehe: www.sadocc.at

Vortrag von Petra Unger

Kommentare Kommentare deaktiviert für Vortrag von Petra Unger
Von , 5. Januar 2023 19:51

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiter_innen!

Wir hoffen, ihr habt einen angenehmen Jahreswechsel verbracht und dass die Nachwirkungen sich in Grenzen gehalten haben.

Für das noch junge neue Jahr wünsche wir euch alles Gute und uns, dass sich die politische Lage sowohl in Österreich als auch international in eine positivere Richtung entwickeln bzw. wenden möge als im abgelaufenen.

Unser erstes Treffen im neuen Jahr 2023 findet am 17. Jänner statt. Wir wollen uns bereits um 18:00h treffen, um die diesjährige Februarfeier am Goethehof vorzubereiten. Daher die Einladung an alle, die sich daran beteiligen möchten, an diesem Tag bereits früher zu kommen.

Unsere reguläre Veranstaltung wird diesmal Friedl Dicker-Brandeis gewidmet sein, die als Architektin, Innenarchitektin, Malerin, Bildhauerin, Kunsthandwerkerin und Kunstpädagogin tätig war (u.a. gestaltete sie die Innenraumgestaltung des Kindergartens im Goethehof).

Friedl Dicker-Brandeis (1898-1944)

Als Jüdin und Kommunistin wurde sie vom Austrofaschismus und Nationalsozialismus verfolgt und 1944 im KZ Auschwitz ermordet. Über Leben und Wirken von Friedl Dicker-Brandeis wird Petra Unger, die Begründerin der Wiener Frauen*Spaziergänge, berichten.

Ort: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien

Zeit: Dienstag, 17.01.2023, 19:30h

Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein.

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