Category: News

Kürzungen und kein Ende in Sicht

Von , 2. Dezember 2025 12:56

Am Dienstag den 9. Dezember 2025, 19:00 Uhr (Ankommen), 19:30 Uhr (Veranstaltungsbeginn)

Im WERKL im Goethehof, Schüttaustraße 1-30 / Stiege 6 / R02, 1220 Wien

Mit Selma Schacht

Der Bund muss sparen und mit ihm die Länder und Gemeinden – so tönt es uns tagtäglich aus allen medialen Kanälen entgegen. Gleichzeitig sind wir mit Lohn- und Gehaltsabschlüssen unter der Inflationsrate und steigender Teuerung bei Energie- und Stromversorgung, bei Mieten und Lebensmitteln konfrontiert. Doch anstatt Milliardäre und Millionäre entsprechend zu besteuern, auferlegt uns die Regierung einen harten Sparkurs, der die ohnehin schon Ärmsten der Gesellschaft besonders trifft. Aber dem nicht genug: Für die nächsten Jahre sind Milliardenausgaben für Rüstung und Anschaffung von Kriegsgerät geplant.

Die Stadt Wien, die sich bisher ihrer sozialen Tradition rühmte, trägt den Sparkurs zur Gänze mit. Nicht nur sehen sich Deutschlehrende, Sozialarbeiter_innen in der Sucht- und Drogenhilfe u.v.a. Berufsgruppen in ihrer Existenz bedroht, sondern auch die Menschen, die sie bisher betreut haben und die ohnehin schon sehr prekär leben und nun Gefahr laufen, ihr soziales Netz gänzlich zu verlieren: Menschen mit Behinderungen, Alleinerziehende, Pensionist_innen, Geflüchtete, Langzeitarbeitslose, Wohnungslose, Pflegebedürftige.

In Wien hat sich eine Protestbewegung gegen die geplanten Einsparungen entwickelt, die davor warnt, dass sich nicht nur das „Straßenbild“ der Stadt drastisch verändern werde, wird das Sparprogramm umgesetzt. Das Bündnis „SoWiSo – Solidarischer Widerstand gegen Sozialabbau“ versucht die Proteste zu koordinieren und weitere zu organisieren.

Über Ausmaß der Kürzungen und Anzahl und Art der betroffenen Einrichtungen berichtet Selma Schacht. Sie ist Sozialarbeiterin und Freizeitpädagogin, Betriebsratsvorsitzende bei „Bildung im Mittelpunkt“, Arbeiterkammerrätin für die KOMintern und in vielen Zusammenhängen politisch aktiv.

Wilfried Leisch – 9.9.2025

Von , 16. August 2025 09:17

Die Welt steht in Flammen – Und wo bleibt die Friedensbewegung?

Weltweit werden Konflikte immer öfter mit militärischer Gewalt ausgetragen, Verhandlungsbemühungen gar nicht erst angestrebt. Dazu passt, dass Milliarden für Rüstung ausgegeben werden (500 bis 700 Milliarden Euro im Rahmen von „Re Arm Europe/Readiness 2030“ und in den nächsten 10 Jahren sogar bis 3.000 Milliarden Euro für Aufrüstung / 800 Mrd. in Deutschland alleine), während überall die Budgets für Soziales, Bildung, Gesundheit gekürzt werden. Auch Österreich soll sein Rüstungsbudget von dzt. 5 Mrd. Euro bis 2030 auf 10 Mrd. Euro erhöhen. Und die Neutralität wird zwar im Mund geführt, aber täglich mit Füßen getreten. Das alles lässt nur den Schluss zu, das wir uns einer neuen Form der Barbarei nähern. 

Waren in den 1980er Jahren in ganz Europa friedensbewegte Menschen auf den Straßen, um gegen die Stationierung einer neuen Generation von amerikanischen Mittel- und Langstreckenraketen zu demonstrieren, ist heute die Friedensbewegung auffallend ruhig. Was verursacht dieses Schweigen?

Über die imperialistischen Kriege ebenso wie darüber, wie eine Friedensbewegung wieder erstarken kann, reden wir mit unserem Gastreferenten.

Solidarität

Wilfried Leisch ist Politikwissenschaftler, Publizist und Journalist. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Initiative „Gewerkschafter:innen gegen Atomenergie und Krieg“ sowie der Plattform „proDemokratie“ und des Österreichischen Solidaritätskomitees/pro SV ist er langjähriger Aktivist der Anti-Atom- und Friedensbewegung und setzt sich für den Erhalt der österreichischen Neutralität ein.

Dienstag, 9.9.2025, 19:30h (Ankommen 19:00h)
Werkl im Goethehof,
Schüttaustraße 1-39/6/R02,
1220 Wien

Ungleichheiten produzieren

Von , 26. März 2025 12:28

Für Dienstag, den 8.4.2025 laden wir zur Veranstaltung:

(Re)Produktion von Ungleichheiten durch Hilfsmaßnahmen

Wir freuen uns, diese Veranstaltung mit einem Vortrag von Danae Ioannou Naoum ankündigen zu können. Danae Ioannou Naoum wird unter anderem ihre Diplomarbeit vorstellen, die sie zum Thema „(Re)Produktion von Ungleichheiten durch Hilfsmaßnahmen“ geschrieben hat. Anhand des Beispiels des Empfangs von geflüchteten Personen in Österreich wird sie die Effekte und Folgen von Hilfsmaßnahmen analysieren.
Danae Ioannou Naoum ist Sozialwissenschaftlerin und Kulturvermittlerin, Beginn der Veranstaltung ist um 19:30h, ein Ankommen ab 19h.

18.06.2024 – Bubenarbeit

Von , 11. Juni 2024 18:26

Geschlechtersensible Bubenarbeit in Erziehung und Unterri

Toxische Männlichkeiten, Männer als Gewalttäter, männliche Dominanzkulturen, die Frauen verschweigen oder nicht zu Wort kommen lassen, ein Familienernährermodell, in dem Männer fürs Geldverdienen, Frauen für die unbezahlte Reproduktionsarbeit zuständig sind – all dies sind Elemente, die unsere Gesellschaft mitstrukturieren. Aber weder Frauen- noch Männerrollen sind naturgegeben, schon gar nicht ihre gesellschaftliche Bewertung.

Neben geschlechtersensiblen Unterrichts- und Erziehungsmodellen, die auf Mädchen fokussierten, ist 2008 mit poika ein Verein entstanden, der sich der Arbeit mit Buben an emanzipatorischen Männlichkeitsbildern widmet. Heute arbeitet der Verein mit allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Geschlechtsidentität.

Was hat die Menschen von poika dazu motiviert, sich mit dem Thema „Bubenarbeit“ zu beschäftigen? Welches sind die Hauptthemen und Probleme, die bei der Arbeit mit Buben auftauchen? Welche Erfolge gibt es zu verzeichnen? Wie laufen die angebotenen Workshops konkret ab? Was bräuchte es, damit möglichst viele der heranwachsenden Männer erreicht werden können? Wie weit ist es innerhalb der vorhandenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen überhaupt möglich, nachhaltig auf die Ausbildung von Geschlechterrollen einzuwirken?

Darüber und über vieles andere sprechen wir mit Philipp Leeb, einem der Initiatoren von poika und Obmann des Vereins.

Wie gewohnt im Yella Yella!

Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1, 1220 Wien

Dienstag, 18.6.2024, 19:30 (Ankommen ab 19:00)

Wie Frieden schaffen?

Von , 25. April 2023 08:43

Seit den weltweiten Protesten gegen den Irakkrieg 2003 ist es still um die Friedensbewegung geworden, obwohl die Welt nicht friedlicher geworden ist und bewaffnete Konflikte unausgesetzt stattgefunden haben. Erst der Ukrainekrieg hat die Friedensthematik wieder in den Fokus der medialen Berichterstattung hierzulande und mit ihr auch die Atomkriegsgefahr ins Bewusstsein gerückt. Offen wird von Präventivschlägen gegen die Nuklearinfrastruktur des Kriegsgegners gesprochen (Selenskyj) und von Alarmbereitschaft, in die die eigenen Abschreckungswaffen versetzt würden (Putin). 
Die Rüstungskonzerne verdienen Milliarden an massiven Aufrüstungsprogrammen und es entsteht der Eindruck, dass die kapitalistische Krise mit Hilfe des Militarisierungsbooms vorübergehend bewältigt werden soll. Beispiel Österreich: Der als Maßnahme gegen den „Investitionsrückstau“ geforderte Aufrüstungsplan des Ministeriums für Landesverteidigung sieht bis 2032 Ausgaben von Mrd. €  20,8 vor.
Angesichts des Ukrainekriegs ist die Friedensbewegung zutiefst gespalten, frühere Bündnispartner_innen stehen plötzlich auf unterschiedlichen Seiten: Es geht um die Sicherheit demokratischer Staaten vor den Angriffen totalitärer Mächte, meinen die einen. Die anderen sind davon überzeugt, dass mehr Waffen nur mehr Leid erzeugen und verlangen eine Verhandlungslösung.
Und die österreichische Neutralität? Welche Rolle kann / könnte sie innerhalb der EU, die fast ausschließlich aus NATO-Staaten besteht, spielen?

Wir freuen uns, Manfred Sauer in unserer Runde begrüßen zu können. Er ist nicht nur ausgewiesener Experte in Fragen atomarer Rüstungskontrolle, sondern auch langjähriger Aktivist der österreichischen Friedensbewegung. Er wird auf folgende Aspekte Näher eingehen:
 
* Rüstung und Entwicklungen im Kontext des Ukraine-Krieges
* Die atomare Gefahr: Atomwaffensperrvertrag, Atomwaffenverbotsvertrag und die schwierige Lage der atomaren Rüstungskontrolle
* Die Österreichische Neutralität und Versuche ihrer Aushöhlung
* Friedensbemühungen im Rahmen internationaler Organisationen und Aktivitäten der Friedensbewegung 
 
Manfred Sauer ist Mitglied von OMEGA (Österreichische MedizinerInnen gegen Gewalt und Atomgefahren, der österreichischen Sektion der IPPNW / International Physicians for the Prevention of Nuclear War) und des Vorstands des Österreichischen Friedensrates.

Er ist Redakteur von betrifft frieden – Stimmen zur Zeit, der Zeitschrift des Österreichischen Friedensrates.

Wann: Dienstag, 16.5.2023, ab 19:00 h (Ankommen), 19:30 h; Beginn der Veranstaltung
Wo: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien

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