Category: Vortrag

18.06.2024 – Bubenarbeit

Von , 11. Juni 2024 18:26

Geschlechtersensible Bubenarbeit in Erziehung und Unterri

Toxische Männlichkeiten, Männer als Gewalttäter, männliche Dominanzkulturen, die Frauen verschweigen oder nicht zu Wort kommen lassen, ein Familienernährermodell, in dem Männer fürs Geldverdienen, Frauen für die unbezahlte Reproduktionsarbeit zuständig sind – all dies sind Elemente, die unsere Gesellschaft mitstrukturieren. Aber weder Frauen- noch Männerrollen sind naturgegeben, schon gar nicht ihre gesellschaftliche Bewertung.

Neben geschlechtersensiblen Unterrichts- und Erziehungsmodellen, die auf Mädchen fokussierten, ist 2008 mit poika ein Verein entstanden, der sich der Arbeit mit Buben an emanzipatorischen Männlichkeitsbildern widmet. Heute arbeitet der Verein mit allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Geschlechtsidentität.

Was hat die Menschen von poika dazu motiviert, sich mit dem Thema „Bubenarbeit“ zu beschäftigen? Welches sind die Hauptthemen und Probleme, die bei der Arbeit mit Buben auftauchen? Welche Erfolge gibt es zu verzeichnen? Wie laufen die angebotenen Workshops konkret ab? Was bräuchte es, damit möglichst viele der heranwachsenden Männer erreicht werden können? Wie weit ist es innerhalb der vorhandenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen überhaupt möglich, nachhaltig auf die Ausbildung von Geschlechterrollen einzuwirken?

Darüber und über vieles andere sprechen wir mit Philipp Leeb, einem der Initiatoren von poika und Obmann des Vereins.

Wie gewohnt im Yella Yella!

Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1, 1220 Wien

Dienstag, 18.6.2024, 19:30 (Ankommen ab 19:00)

Rückschau u. Ankündigung März

Von , 25. Februar 2024 21:12

Hier eine kleine Zusammenfasung unserer Veranstaltung zu 90 Jahren Februar 1934 am 18.2.2024 im Goethehof. Mit einem Bericht von Barbara Eder, mit einem Tonmitschnitt von Gerhard Kettler und vielen, vielen Bildern (nur Facebook) dazu.

Und am 19. März laden wir zur Veranstaltung:

Voluntarias Internacionales de la Libertad – 34 Österreicherinnen gegen Franco



Ungefähr 1.400 Freiwillige aus Österreich verteidigten in den Internationalen Brigaden in den Jahren 1936-1939 die Spanische Republik gegen die putschenden Militärs unter Franco.

Darunter sind 34 Österreicherinnen dokumentiert, die zum überwiegenden Teil im Internationalen Sanitätsdienst als Ärztinnen und Krankenschwestern den Kampf des republikanischen Spanien solidarisch unterstützten. Einige waren auch als Journalistinnen, Dolmetscherinnen oder in Schulungsprogrammen für Frauen tätig. Nach dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges 1939 kehrten nur wenige ins besetzte Österreich zurück, wo sie in der Illegalität politisch tätig waren; die meisten engagierten sich in ihren Exilländern in den dortigen antifaschistischen Widerstandsbewegungen.

Irene FILIP ist die Tochter von Leopold Baumann, der als österreichischer Freiwilliger in den Internationalen Brigaden kämpfte. In ihrem Vortrag werden die Lebenswege dieser Frauen in Kurzbiographien mit Dokumenten und Fotos nachgezeichnet. Sie leitet das Spanienarchiv im DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes).

Wann: Dienstag, 19.03.2024, 19:30h; Ankommen ab 19:00h

Wo: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1, 1220 Wien


Lese mehr über das Mandela-Denkmal.

Stadtspaziergang Afrikanisches Wien

Von , 2. Oktober 2023 13:42

Dieser Spaziergang zum Afrikanischen Wien mit Walter Sauer legt „überraschende Facetten österreichischer Geschichte und Gegenwart frei. Die Erinnerungsorte – Straßennamen, Altarbilder, Museen oder Denkmäler – erzählen Geschichten von Rassismus, Sklaverei und Exotisierung. Es geht um die Afrikabilder in unseren Köpfen, wobei das europäische Bild von Afrika nicht immer negativ war“, schreibt Wolfgang Kos, ehemaliger Direktor des Wien Museums.

Wir gehen den Spuren nach, die Afrika und seine Menschen in Österreich gezogen haben und noch ziehen. Dabei möchten wir den Horizont öffnen für ein österreichisch-afrikanisches Verhalten, das frei von Diskriminierung und von Vorurteilen ist.

Nach dem Rundgang, der ca. zwei Stunden in Anspruch nehmen und am Stephansplatz seinen Abschluss finden wird, setzen wir uns bei Kaffee / Tee und Kuchen im Büro von SADOCC in 1040 Wien zusammen, um über unsere Eindrücke und das Gehörte miteinander zu sprechen und weitere Informationen zu erhalten.

Zum Ort: Das SADOCC-Büro ist gleich bei der U1-Station Taubstummengasse gelegen (Ausgang Mayerhofgasse).  Adresse: Favoritenstraße 38/Stg. 18/1, 1040 Wien.

SADOCC, das Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika, ist die Nachfolge-Organisation der österreichischen Anti-Apartheid-Bewegung.  Vorsitzender ist Walter Sauer, Univ. Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. 

Über die Jahre hat Rassismusfreies Transdanubien im Zusammenhang mit der jährlichen Organisation des Nelson-Mandela-Tages in der Seestadt immer am 18.7. enge Kooperations- und Freundschaftsbeziehungen mit SADOCC aufgebaut.

Für den Stadtspaziergang ist ein Unkostenbeitrag von € 15 zu entrichten, der zur Gänze der Arbeit von SADOCC zugutekommt.

Wir bitten um Anmeldung bis Freitag, 6.10. unter transdanubien@gmx.net

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit Sadocc (Dokumentations- und Kooperationszentrum südliches Afrika), siehe: www.sadocc.at

Wie Frieden schaffen?

Von , 25. April 2023 08:43

Seit den weltweiten Protesten gegen den Irakkrieg 2003 ist es still um die Friedensbewegung geworden, obwohl die Welt nicht friedlicher geworden ist und bewaffnete Konflikte unausgesetzt stattgefunden haben. Erst der Ukrainekrieg hat die Friedensthematik wieder in den Fokus der medialen Berichterstattung hierzulande und mit ihr auch die Atomkriegsgefahr ins Bewusstsein gerückt. Offen wird von Präventivschlägen gegen die Nuklearinfrastruktur des Kriegsgegners gesprochen (Selenskyj) und von Alarmbereitschaft, in die die eigenen Abschreckungswaffen versetzt würden (Putin). 
Die Rüstungskonzerne verdienen Milliarden an massiven Aufrüstungsprogrammen und es entsteht der Eindruck, dass die kapitalistische Krise mit Hilfe des Militarisierungsbooms vorübergehend bewältigt werden soll. Beispiel Österreich: Der als Maßnahme gegen den „Investitionsrückstau“ geforderte Aufrüstungsplan des Ministeriums für Landesverteidigung sieht bis 2032 Ausgaben von Mrd. €  20,8 vor.
Angesichts des Ukrainekriegs ist die Friedensbewegung zutiefst gespalten, frühere Bündnispartner_innen stehen plötzlich auf unterschiedlichen Seiten: Es geht um die Sicherheit demokratischer Staaten vor den Angriffen totalitärer Mächte, meinen die einen. Die anderen sind davon überzeugt, dass mehr Waffen nur mehr Leid erzeugen und verlangen eine Verhandlungslösung.
Und die österreichische Neutralität? Welche Rolle kann / könnte sie innerhalb der EU, die fast ausschließlich aus NATO-Staaten besteht, spielen?

Wir freuen uns, Manfred Sauer in unserer Runde begrüßen zu können. Er ist nicht nur ausgewiesener Experte in Fragen atomarer Rüstungskontrolle, sondern auch langjähriger Aktivist der österreichischen Friedensbewegung. Er wird auf folgende Aspekte Näher eingehen:
 
* Rüstung und Entwicklungen im Kontext des Ukraine-Krieges
* Die atomare Gefahr: Atomwaffensperrvertrag, Atomwaffenverbotsvertrag und die schwierige Lage der atomaren Rüstungskontrolle
* Die Österreichische Neutralität und Versuche ihrer Aushöhlung
* Friedensbemühungen im Rahmen internationaler Organisationen und Aktivitäten der Friedensbewegung 
 
Manfred Sauer ist Mitglied von OMEGA (Österreichische MedizinerInnen gegen Gewalt und Atomgefahren, der österreichischen Sektion der IPPNW / International Physicians for the Prevention of Nuclear War) und des Vorstands des Österreichischen Friedensrates.

Er ist Redakteur von betrifft frieden – Stimmen zur Zeit, der Zeitschrift des Österreichischen Friedensrates.

Wann: Dienstag, 16.5.2023, ab 19:00 h (Ankommen), 19:30 h; Beginn der Veranstaltung
Wo: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien

Iran – quo vadis?

Von , 6. April 2023 10:06

Die herrschende Klasse der Islamischen Republik Iran steht gleich von mehreren Seiten unter Druck: immer größere Teile der Bevölkerung beklagen die Verletzung der Menschenrechte und Repression durch den Staatsapparat; Sanktionen durch EU und USA richten immensen wirtschaftlichen Schaden an und tragen zur Verarmung der Menschen bei; und – last but not least – vor allem USA und EU möchten das iranische Regime lieber heute als morgen durch ein prowestliches ersetzt sehen, das dazu beiträgt, die Region unter ihre Kontrolle zu bringen.

Der Kampf um Frauenrechte, neuerlich entzündet durch den Tod von Zhina Amini in Gewahrsam der Sittenpolizei – nachdem sie den Hijab nicht ordnungsgemäß getragen hatte –, nimmt in den westlichen Medien eine prominente Rolle ein, wenn es um den Iran geht. Hunderttausende Frauen im globalen Westen und Norden solidarisieren sich mit dem Freiheitskampf der Iranerinnen, bekannt geworden unter dem Slogan „Jin, Jiyan, Azadî“. Das wirft Fragen auf, zum Beispiel folgende:
Wie stehen die Chancen auf eine demokratische Zukunft des Iran?
Welche Rechte haben Frauen im Iran (nicht)?
Werden Frauenrechte instrumentalisiert, um medial Stimmung gegen die Islamische Republik zu machen?
Sind die aktuellen Proteste „Frauenproteste“ bzw. inwiefern haben sie auf andere Teile der Gesellschaft übergegriffen?
Was sind die Forderungen der oppositionellen Bewegung im Iran?

Darüber und zur momentanen Situation im Iran spricht Maha Gerami. Sie ist Aktivistin für Frauenrechte.

Ort: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien
Zeit: Dienstag, 18.4.2023, 19:00h (Ankommen), 19:30h Veranstaltungsbeginn

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