Wieder Krieg in Europa – was ist nötig, um ihn zu beenden?

Von , 9. März 2022 11:18

Am 24.2.2022 ist mit dem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine der Krieg nach Europa zurückgekehrt. Doch dieser Krieg ist anders als alle letzten zusammengenommen (Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien): Der Aggressor ist diesmal nicht die NATO, sondern deren deklarierter Erzfeind Russland.

Ganz anders daher auch die Reaktion des Westens. (Nicht erst) Seit Ausbruch des Krieges übertreffen westliche Politik und Medien einander mit unverhohlener Kriegspropaganda und Feindbildrhetorik, werden Wirtschaftsbeziehungen abgebrochen, Konten eingefroren, Sanktionen ausgesprochen. Im Ausland lebende Menschen aus Russland werden – auch tätlich – angegriffen. Heimische Politiker_innen stellen die österreichische Neutralität in Frage. Die EU, speziell Deutschland, macht Milliarden für den Ankauf von Kriegsgerät locker. Flüchtlinge sind plötzlich wieder willkommen, da es sich um Menschen handelt, die der Kriegspropaganda ‚dienlich‘ sind.

Die Linke, seit jeher Partei und Bewegung für den Frieden, steht vor der Herausforderung, sich gegenüber den Ereignissen zu positionieren. Worum geht es in diesem Krieg?
Wie ist er historisch und geopolitisch einzuordnen?
Wer hat welche (vorder- und hintergründigen) Interessen?
Was bedeutet die Aussage: „Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit?“
Und schließlich: Welche Art von Politik braucht es, um den Frieden wiederherzustellen?

Ihre Gedanken mit uns teilen werden:

Zeynem Arslan, Autorin, Aktivistin u.a. bei DIDF (Föderation Demokratischer Arbeitervereine)

Alisa Vengerova, Bundesvorsitzende der Jungen Linken

Moderation: Hilde Grammel

Ort: Yella Yella! Nachbar:innentreff, Maria-Tusch-Straße 2, 1220 Wien

Zeit: Dienstag, 15.3.2022, 19.00 (Eintreffen), Beginn der Veranstaltung: 19.30.

2022 – Erinnerung an 1934

Von , 14. Februar 2022 19:06

Nachtrag zur 88 Jahre Feier – 12. Februar 1934

Die Aufnahme der Reden von Gerhard Kettler von Radio Orange dazu und einige Bilder.

Februargedenken vor dem Goethehof

Von , 5. Februar 2022 22:44

Sonntag, 13. Februar 2022, 15 Uhr Goethehof Haupteingang,
Schüttaustraße 1-39, 1220 Wien (bei der Gedenktafel)

Mit Redebeiträgen von:

Nico Pretterhofer (Sozialistische Freiheitskämpfer:innen),

Ernst Wolrab / Dagmar Schindler (KZ-Verband),

Bernhard Gaishofer (KPÖ-Donaustadt),

Laura Gotcheva (Junge Generation),

Clemens Weigl (SJ 22),

Heidi Sequenz (Grüne),

Tabea Freiler (Junge Linke),

Oliver Jonischkeit (GLB)

Musikalische Beiträge von der Roten Kapelle zum Auftakt, in der Mitte und zum Abschluss der Kundgebung

Moderation: Hanni Wagner

Die Februarkämpfe des Jahres 1934 läuteten das Ende der Demokratie in Österreich ein.

Mit der Niederlage der Arbeiterbewegung, die sich gegen Massenarbeitslosigkeit und Verelendung zur Wehr setzte und die sozialen Errungenschaften, die das Rote Wien ihnen gebracht hatte, mit Waffen zu verteidigen bereit war, war der Weg frei für Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Die Erste Republik ging im Bürgerkrieg unter und machte einer autoritären Regierung unter Engelbert Dollfuß Platz, die das Parlament auflöste, politische Gegner_innen verhaftete, mit Notverordnungen regierte und die Verfassung außer Kraft setzte.

Wie jedes Jahr gedenken wir der tapferen Kämpfer_innen des Republikanischen Schutzbundes, die – unzureichend ausgerüstet und ohne militärische und politische Führung – gegen die Übermacht aus Heimwehr und Militär chancenlos blieben. Viele von ihnen ließen ihr Leben, weitere verschwanden in den Anhaltelagern und Kerkern der Austrofaschisten, wo sie Folter und Misshandlungen ausgesetzt waren und die nur wenige lange überlebten.

Es gelten die aktuellen Corona-Regeln im Freien (Abstand, FFP2-Masken).

NS-Gedenkstätten baulich umgestalten

Kommentare Kommentare deaktiviert für NS-Gedenkstätten baulich umgestalten
Von , 5. November 2021 18:27

Dürfen NS-Gedenkstätten baulich umgestaltet werden und sei es zur Schaffung von Barrierefreiheit?

Im Sommer 2018 sorgte für Aufregung, dass aus Gründen der Barrierefreiheit in der Gedenkstätte Mauthausen ein Lift eingebaut wurde. Das Österreichische und Internationale Mauthausen-Komitee (letzteres vertritt Überlebende aus 22 Nationen) beklagten sich darüber, dass über diese baulichen Veränderungen nicht mit ihnen gesprochen wurde, die Vertreter der Gedenkstätte und des Bundesdenkmalamtes argumentierten, dass der Beschluss den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes von 2016 entspräche.
 
Um welche baulichen Eingriffe geht es?  Ist der Vorwurf gerechtfertigt, dass durch das Vorgehen die Gefühle der Überlebenden verletzt wurden? Wird an diesem Beispiel ein Widerspruch zwischen Barrierefreiheit und sensiblem Umgang mit dem Ort konstruiert?   

Darüber diskutieren wir mit Winfried R. Garscha (Historiker, DÖW) und Erwin Riess (Autor, Aktivist der autonomen Behindertenbewegung).

Moderation: Hanni Wagner
 
Ort: Yella Yella! Nachbar*innentreff,

Maria Tusch-Straße 2/1,

1220 Wien


Zeit: 16.11.2021, 19:00 (Ankommen), 19:30 (Beginn der Veranstaltung)
Wie immer wird auch für das körperliche Wohl Sorge getragen.
Es gelten die jeweils aktuellen Corona-Maßnahmen.

Afghanistan und die österreichische Innen- und Außenpolitik

Von , 24. August 2021 17:58

Wir laden herzlich zum Gespräch und Austausch mit Muna Duzdar ein.

Wann: Dienstag, 07.09.2021, 19.00 (Eintreffen), Beginn der Veranstaltung: 19.30 h.

Wo: Yella Yella! Maria Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien

Die hochgerüsteten Staaten des globalen Nordens und Westens produzieren Fluchtgründe am laufenden Band, in Afghanistan nicht erst seit dem Abzug ihrer Truppen und der Machtergreifung durch die Taliban vor wenigen Tagen. Zurück bleibt einmal mehr ein gesellschaftlich tief gespaltenes, ökonomisch verwüstetes Land, ein „failed state“, dessen geopolitische Lage jahrzehntelang die Begehrlichen ausländischer Interventionisten geweckt hat.
Angesichts der jüngsten Ereignisse ist es an der Zeit, die Frage zu stellen, was die österreichische Innen- und Außenpolitik mit Afghanistan zu tun haben.


Darüber (und über vieles andere) sprechen wir mit Muna Duzdar. Sie ist Juristin, war von 2010 bis 2012 Mitglied des österreichischen Bundesrates, von 2012 bis 2016 Abgeordnete zum Wiener Landtag bzw. Mitglied des Wiener Gemeinderates und von 2016 bis 2017 Staatssekretärin für Diversität, Öffentlichen Dienst und Digitalisierung im Bundeskanzleramt der Bundesregierung Kern.

Wir freuen uns auf euren Besuch!

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