Category: Vortrag

Vortrag von Petra Unger

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Von , 5. Januar 2023 19:51

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiter_innen!

Wir hoffen, ihr habt einen angenehmen Jahreswechsel verbracht und dass die Nachwirkungen sich in Grenzen gehalten haben.

Für das noch junge neue Jahr wünsche wir euch alles Gute und uns, dass sich die politische Lage sowohl in Österreich als auch international in eine positivere Richtung entwickeln bzw. wenden möge als im abgelaufenen.

Unser erstes Treffen im neuen Jahr 2023 findet am 17. Jänner statt. Wir wollen uns bereits um 18:00h treffen, um die diesjährige Februarfeier am Goethehof vorzubereiten. Daher die Einladung an alle, die sich daran beteiligen möchten, an diesem Tag bereits früher zu kommen.

Unsere reguläre Veranstaltung wird diesmal Friedl Dicker-Brandeis gewidmet sein, die als Architektin, Innenarchitektin, Malerin, Bildhauerin, Kunsthandwerkerin und Kunstpädagogin tätig war (u.a. gestaltete sie die Innenraumgestaltung des Kindergartens im Goethehof).

Friedl Dicker-Brandeis (1898-1944)

Als Jüdin und Kommunistin wurde sie vom Austrofaschismus und Nationalsozialismus verfolgt und 1944 im KZ Auschwitz ermordet. Über Leben und Wirken von Friedl Dicker-Brandeis wird Petra Unger, die Begründerin der Wiener Frauen*Spaziergänge, berichten.

Ort: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien

Zeit: Dienstag, 17.01.2023, 19:30h

Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein.

Pranger und Maulkorb statt Einheit und Solidarität?

Von , 9. Oktober 2022 07:50

Zu diesen Themen sprechen wir mit Patricia Zuckerhut, Kultur- und Sozialanthropologin, Universität Wien. Forschungsschwerpunkte u.a. zu Lateinamerika, feministischer Anthropologie, Frauen- und Geschlechterforschung, post-/de-kolonialen Theorien, Praktiken und Diskursen.

Immer mehr Risse gehen durch die westlichen Gesellschaften und dies nicht nur durch die soziale Schichtzugehörigkeit / Klassenzugehörigkeit bedingte. Man kann gar nicht so schnell schauen und schon ist man abgestempelt als Antisemit_in, Rassist_in, transphob, Coronaleugner_in, Putinversteher_in und dgl. mehr. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit: Das Tragen von Dreadlocks durch Weiße wird heute als verpönte kulturelle Aneignung empfunden, während es früher als Zeichen von Solidarität mit den Kämpfen afrikanischer und lateinamerikanischer politischer Bewegungen verstanden wurde.
Denunziation, Ausladungen und Sprechverbote sind die Folgen.
Auf der Strecke bleibt dabei der Blick auf eine bedrohte globale Friedensordnung und auf notwendige soziale Kämpfe im Hier und Jetzt.
Während sich diese Diskurse hauptsächlich im akademischen und medialen Bereich und in einzelnen Szenen bzw. Blasen abspielen, erreichen sie die Gesellschaft als Ganzes, die zunehmend andere Sorgen hat, immer weniger. Angesichts dieses Befundes eines zerfallenden gesellschaftlichen Diskurses, der möglichst viele zu inkludieren imstande wäre, stellen sich zahlreiche Fragen: Wo hat die Praxis des Mundtot-Machens anderer Meinungen und des An-den-Pranger-Stellens einzelner Personen ihre Ursprünge und wem dient sie? Welche konkreten politischen Auswirkungen hat sie? Handelt es sich dabei auch um ein Generationenproblem? Welche Voraussetzungen wären nötig, um die Brüche und Gräben in der Gesellschaft zu überwinden? Wie kann die Erkenntnis der Notwendigkeit gemeinsamer Kämpfe, wie er etwa in dem Slogan der chilenischen und anderer sozialistischer Bewegungen „El pueblo unido, jamás será vencido!“ / „The people united will never be defeated!“ zum Ausdruck kommt, wieder entgefacht und befördert werden?

Wann: Dienstag, 18.10.2022, 19:30 (Ankommen ab 19:00)
Wo: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien
 
Neben dem geistigen ist auch für das körperliche Wohl gesorgt.

19.4.2022: Nachbarn und Fremde

Von , 8. April 2022 22:22

Vom Teilen-und-Herrschen in der Flüchtlingspolitik,

mit Michael Genner

Mit der von manchen angestrebten „Eingemeindung“ der Ukraine in EU (und NATO) soll das Land auch Teil der Festung Europa werden. Als ein im Nation Building-Prozess befindlicher Staat mobilisiert die Ukraine in der aktuellen Kriegssituation alle nationalistischen Ideologien (bzw. muss sie, entsprechend der Kriegen innewohnenden Logik, mobilisieren). Gleichzeitig erleben wir eine ‚Teile und Herrsche‘-Politik der österreichischen Eliten, die es schafft, noch die Ärmsten der Armen gegeneinander auszuspielen und das Elend der Geflüchteten für Propagandazwecke zu instrumentalisieren. Über die Entwicklungen in der österreichischen Asylpolitik angesichts des Krieges und über die nationalistische und rassistische Ausgrenzungspolitik in der Ukraine nicht erst seit Kriegsbeginn sprechen wir mit Michael Genner, der die Zwei-Klassen-Teilung von Geflüchteten in Nachbarn und Fremde kritisiert.

Michael Genner ist seit 1989 in der Flüchtlingsarbeit tätig, so beim Flughafensozialdienst und er ist stellvertretender Vorsitzender der Organisatin Asyl in Not.

2011 erhielt er den jährlichen Menschenrechtspreis der Österreichischen Liga für Menschenrechte. Er hat zahlreiche Bücher und Beiträge in Sammelbänden veröffentlicht, u.a. „Folteropfer in Schubhaft“, „Verleitung zum Aufstand – Ein Versuch über Widerstand und Antirassismus. Er ist regelmäßiger Redner bei antirassistischen Demonstrationen.

Moderation: Hanni Wagner

Nicht nur für das geistige, auch für das körperliche Wohl wird Sorge getragen.

Yella Yella! Nachbar_innen-Treff, Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien

Dienstag, 19.4.2022, Eintreffen ab 19:00 h, Beginn der Veranstaltung ab 19:30 h

21.7.2020: Hot Spot Favoriten

Von , 18. Juli 2020 11:07

„Wir haben ein Faschismus-, Rassismus- und Sexismusproblem!“

Der 10. Wiener Gemeindebezirk kommt nicht mehr aus den Schlagzeilen: Seit Wochen werden Antifaschistinnen, Feministinnen und Kurd*innen von islamo-nationalistischen Kräften und türkisch-faschistischen Grauen Wölfen unter Druck gesetzt, eingeschüchtert und sogar mit dem Leben bedroht.

Medien und Politik erklären uns in reduktionistischer Weise, es ginge um nicht mehr als einen importierten türkisch-kurdischen Konflikt. Dieser hat aber mehrere Ebenen und Wurzeln, nicht zuletzt das Versagen der österreichischen „Integrations“-Politik.

Welche Solidarität braucht es in dieser Situation vonseiten österreichischer antifaschistischer Kräfte und wie kann friedliches Zusammenleben wiederhergestellt werden? Was sind die Herausforderungen für Bezirks-, Stadt- und Bundespolitik?

Darüber diskutieren wir mit ZEYNEM ARSLAN, die selbst in Favoriten lebt und sich in einem Schreiben an den Bundespräsidenten gewandt hat, mit der Bitte um eine aufklärende Stellungnahme – siehe Attachment. Sie ist Mitglied und Aktivistin von DIDF (Föderation demokratischer Arbeitervereine)

Wann: Dienstag, 21.7.2020, 19.00 (Eintreffen), Beginn der Veranstaltung: 19.30 h.

Wo: Yella Yella! Maria Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien

14.5.2019: “Was bietet der österreichische Sozialstaat den 24-Stunden-Betreuer*innen aus anderen EU-Ländern, was bleibt er ihnen schuldig?”

Von , 6. April 2019 16:24

Die Menschen in Österreich werden immer älter und Frauen haben aufgrund ihrer Berufstätigkeit immer weniger Zeit und Motivation, (unbezahlt oder schlecht bezahlt) kranke oder ältere Angehörige zu pflegen und dabei selbst in der (Alters-)Armut zu landen. Die Politik diskutiert daher die Einführung einer verpflichtenden Pflegeversicherung (analog zur Krankenversicherung) oder die Finanzierung der Pflege aus Budgetmitteln. 

Um älteren und pflegebedürftigen Menschen ein möglichst langes Verbleiben im eigenen Heim zu ermöglichen, werden turnusmäßig 24-Stunden-Betreuer*innen, meist aus Osteuropa, herangezogen. Vermittelt über Agenturen im Herkunftsland und in Österreich, nehmen sie ihre Arbeit in österreichischen Privathaushalten auf. Dabei sind sie als Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) tätig.

Damit werden sie zu Gliedern in der Global Care-Chain (Arlie Hochschild), einem mittlerweile weltumspannenden Pflege- und Betreuungssystem, innerhalb dessen überwiegend Frauen aus ärmeren Ländern kurz- oder langfristig in Haushalten der reicheren Länder Pflege- und Betreuungsarbeiten sowie haushälterische Tätigkeiten verrichten. Zur selben Zeit bleiben die eigenen Angehörigen in den Herkunftsländern unversorgt bzw. der unbezahlten Arbeit wiederum zumeist weiblicher Familienangehöriger überantwortet.

Wir freuen uns, dass wir Manuela Juric für einen Vortrag zu diesem brisanten Thema gewinnen konnten. Sie ist Juristin und kennt die Situation von 24-Stunden-Betreuer*innen aus erster Hand.

Am 14. Mai im

Gasthaus Vogelbauer um 19 ʰ.
1220 Wien, Wagramerstraße 112
Veranstaltungsbeginn dann 19:30 ʰ.

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