Der Traum lebt – Chile 50 Jahre nach dem Militärputsch

Von , 8. Oktober 2023 12:51

Am 11. September jährte sich zum 50. Mal der Militärputsch in Chile, der ein jähes Ende der drei Jahre währenden Regierung der Unidad Popular unter Salvador Allende bedeutete. Tausende Menschen verschwanden in den Gefängnissen der Pinochet-Diktatur, wurden gefoltert und ermordet, weitere Tausende verließen das Land und bauten anderswo ein neues Leben auf. Und sie trugen die Erinnerung an die Jahre des Aufbruchs und des Umsturzes in die Länder, die zu ihrer neuen Heimat wurden.

Auch Österreich nahm zahlreiche geflüchtete Chilen_innen und ihre Familien auf.

Wir haben Evia Gabriela Jorquera Mercado eingeladen, deren Großeltern und Eltern in den 1970er Jahren in Österreich Zuflucht fanden. Sie wird über die Geschichte ihrer Familie erzählen und wie diese Geschichte ihr politisches Bewusstsein geprägt hat. Weiters wird sie an die Politik der Unidad Popular erinnern und rekapitulieren, wie die finsteren Jahre von Diktatur und Neoliberalismus das Land umgestaltet haben. Auch wird sie über die jüngsten Entwicklungen in Chile selbst und über die weltweiten Solidaritätsbewegungen für den jüngsten chilenischen Widerstand berichten.

Zur Person: Evia Gabriela Jorquera Mercado, geboren 1983 in Mödling. Tochter von Flüchtlingen aus Chile/ Valparaiso. In Wien aufgewachsen, wo sie weiterhin lebt. Mutter, Lehrerin, Aktivistin (Chile despertó Viena / Chile ist aufgewacht Wien, Feministisches* Bloco Descolonial, Alerta Feminista Austria) und Teil des Vorstandes des Vereins der chilenischen Community in Österreich.

Ort: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien

Zeit: 19:30 (Veranstaltungsbeginn), Eintreffen ab 19:00

Stadtspaziergang Afrikanisches Wien

Von , 2. Oktober 2023 13:42

Dieser Spaziergang zum Afrikanischen Wien mit Walter Sauer legt „überraschende Facetten österreichischer Geschichte und Gegenwart frei. Die Erinnerungsorte – Straßennamen, Altarbilder, Museen oder Denkmäler – erzählen Geschichten von Rassismus, Sklaverei und Exotisierung. Es geht um die Afrikabilder in unseren Köpfen, wobei das europäische Bild von Afrika nicht immer negativ war“, schreibt Wolfgang Kos, ehemaliger Direktor des Wien Museums.

Wir gehen den Spuren nach, die Afrika und seine Menschen in Österreich gezogen haben und noch ziehen. Dabei möchten wir den Horizont öffnen für ein österreichisch-afrikanisches Verhalten, das frei von Diskriminierung und von Vorurteilen ist.

Nach dem Rundgang, der ca. zwei Stunden in Anspruch nehmen und am Stephansplatz seinen Abschluss finden wird, setzen wir uns bei Kaffee / Tee und Kuchen im Büro von SADOCC in 1040 Wien zusammen, um über unsere Eindrücke und das Gehörte miteinander zu sprechen und weitere Informationen zu erhalten.

Zum Ort: Das SADOCC-Büro ist gleich bei der U1-Station Taubstummengasse gelegen (Ausgang Mayerhofgasse).  Adresse: Favoritenstraße 38/Stg. 18/1, 1040 Wien.

SADOCC, das Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika, ist die Nachfolge-Organisation der österreichischen Anti-Apartheid-Bewegung.  Vorsitzender ist Walter Sauer, Univ. Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. 

Über die Jahre hat Rassismusfreies Transdanubien im Zusammenhang mit der jährlichen Organisation des Nelson-Mandela-Tages in der Seestadt immer am 18.7. enge Kooperations- und Freundschaftsbeziehungen mit SADOCC aufgebaut.

Für den Stadtspaziergang ist ein Unkostenbeitrag von € 15 zu entrichten, der zur Gänze der Arbeit von SADOCC zugutekommt.

Wir bitten um Anmeldung bis Freitag, 6.10. unter transdanubien@gmx.net

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit Sadocc (Dokumentations- und Kooperationszentrum südliches Afrika), siehe: www.sadocc.at

Sudanesisch-österreichischer Freundschaftsabend

Von , 28. August 2023 08:45

Am 3. Dienstag im August – es war der 15. und ein Feiertag – haben wir unseren sudanesisch-österreichischen Freundschaftsabend im Yella Yella! abgehalten. Die Idee war, gemeinsam mit unseren Freundinnen Mohaҁin und Umyma, berühmt für ihre köstlichen Speisen, zu kochen und von ihnen zu lernen, wie man einige der sudanesischen Speisen zubereitet. Wir waren allerdings so viele, dass es schier unmöglich war, den Einzelnen die Zubereitung zu zeigen, sodass wir mehr zuschauten und die Rezepte notierten, als zu helfen. Es gab Foul (sudanesischen Saubohnen-Salat), Falafel und zwei Arten von Salaten. Die Rezepte sind auf Anfrage erhältlich.

Der zweite Teil des Abends bestand aus einem Vortrag zur aktuellen Situation im Sudan. Wir erfuhren nicht nur über die lange Geschichte des Bürgerkriegs mit der Unabhängigkeit des Südsudan, sondern auch über die aktuellen Kämpfe zwischen sudanesischer Armee und den Paramilitärs der RSF, die seit 15.April ungebrochen andauern. Unter den gegenwärtigen Kämpfen leidet vor allem die Zivilbevölkerung, deren Häuser und Existenzgrundlage zerstört sind. Eine Million Menschen sind über die Grenzen in die Nachbarländer geflohen, 3,3 Millionen sind innerhalb des Landes auf der Flucht.

Nähere Hintergrundinformationen unter  https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/sudan

An dem Abend erfuhren wir auch viel über die sudanesische Kultur, u.a. über die Pyramiden von Meroe und die sudanesische Auslegung des Islam, der Frauen viele Rechte einräumt.

KULTURWANDERUNG 18. Juli 2023

Von , 12. Juli 2023 17:38

Ab 16:45 h geht es los!

Infos findet ihr unter dem Link: Programm

TREFFPUNKT – Wangari-Mathaai-Platz, direkt an der U2-Endstation Seestadt
STATION 1- Feierliche Eröffnung mit Dr. Brigitte Öppinger-Walchshofer und Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy
STATION 2 – Poetry-Slam am Seepark von Mihret Kebede, Künstlerin & Poetin mit Abschluss an der Addis Abeba University School of Fine Arts
STATION 3 – Elinor-Ostrom-Park: Vortrag „Südafrikanische Frauen im Widerstand gegen die Apartheid“ von Mag.a Melina Schwärzler
STATION 4 – Take Action – Inspire Change: Ein Kunstwerk für Nelson Mandela mit Marcus Neustetter
STATION 5 – Fotoausstellung Kulturgarage Werke von Andy Mkosi und Ruth Seopedi Motau (Südafrika) präsentiert von Maria Kirchner
AUSKLANG – Musik und Kulinarik: Afrikanische Speisen und Getränke mit Grußwort von Botschafter Rapulane Molekane sowie Musik von Thulufisa und MaMoZi. Gemeinsames Tanzen!

20. Juni: Vor lauter „Frauenrechten“

Von , 8. Juni 2023 11:53

Vor lauter „Frauenrechten“ sehen wir die Probleme der Frauen nicht – Aus der Arbeit mit Frauen mit Migrationshintergrund.

Eine der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft besteht heute darin, zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen zu vermitteln. Leider wird diesem Anliegen wenig Aufmerksamkeit gewidmet und werden kaum Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt. Von Neuankommenden wird „Anpassung“ verlangt, ohne sich zu fragen, woher sie die Grundlagen für eine solche nehmen und woran genau sie sich anpassen sollen. Besonders gerne werden Frauen aus anderen Kulturen auf die Rolle von Opfern ihres jeweiligen Patriarchats reduziert, ohne sich für ihr Leben und ihre Schwierigkeiten in der österreichischen Gesellschaft wirklich zu interessieren. Wie kann antirassistische Arbeit mit Frauen mit Migrationshintergrund gelingen? Dazu haben wir eine Expertin eingeladen, die in diesem Bereich arbeitet und ihre Erfahrungen mit uns teilen wird.

Referentin: Umyma El-Jelede ist eine aus Khartoum/ Sudan stammende Ärztin, die in Libyen Medizin studiert hat. Seit 2005 lebt sie in Wien und arbeitet im Frauengesundheitszentrum FEM-Süd.
 
Ort: Yella Yella! Nachbar_innentreff

Maria-Tusch-Straße 2/1/EG, 1220 Wien
Zeit: Dienstag, 20.6.2023, 19:00h (Ankommen), 19:30h (Beginn der Veranstaltung)

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