Auch heuer gedenken wir der Ereignisse des Februar 1934, jener Tage in der österreichischen Geschichte, in denen sich Kämpferinnen und Kämpfer des Schutzbundes, der Sozialdemokratischen und Kommunistischen Parteien und der Gewerkschaften gegen die austrofaschistischen Heimwehren und die österreichische Armee in Stellung brachten, um die Demokratie zu verteidigen, bevor sie im Austro- und Nazifaschismus unterging.
„Die Arbeiter von Wien“ sahen sich als „das Bauvolk der kommenden Welt“, als „der Zukunft getreue Kämpfer“, jene, die die Herrschaft der „Herren der Fabriken, der Herren der Welt“ zu Fall bringen und die Freiheit erringen würden.
Auch der Goethehof in der Donaustadt war Schauplatz von Kämpfen der organisierten Arbeiter*innenschaft, die letztlich der militärischen Überlegenheit der Gegenseite weichen musste. Viele ihrer Anführer und Kämpfer wurden hingerichtet oder landeten in den Kerkern und ‚Anhaltelagern‘ der Austrofaschisten. Gründe für die Niederlage gab es viele. Einer davon war, dass in Österreich die Spaltung der Gesellschaft in Stadt und Land, zwischen bäuerlicher Bevölkerung und Industriearbeiterschaft nicht überwunden war, wodurch es möglich wurde, die unterschiedlichen Teile der Bevölkerung gegeneinander auszuspielen – eine Spaltung, die übrigens bis heute nachwirkt.
Bei der Gedenkveranstaltung werden zu uns sprechen:
Vertreterinnen der Opfer-Verbände, Parteivertreterinnen, Jugendorganisationsvertreter*innen
Musikprogramm: Albert Dlabaja Sonntag, 16.2.2020, 15.00
Gedenktafel am Goethehof, Schüttaustraße 1-39, Haupteingang, 1220 Wien
Unser Jännertermin ist der Architektin und Widerstandskämpferin Margarete Schütte-Lihotzky (23.1.1897. 18.1.2000) gewidmet.
Margarete Schütte-Lihotzky – Architektin und politischer Mensch
„Es war mir immer wesentlich in meinem Beruf und auch außerhalb desselben mit allen meinen kleinen Miniminikräften dazu beizutragen, daß ich schließlich aus einer besseren Welt scheide als diejenige, in die ich hineingeboren war.” Nach diesem Leitmotiv ihres Lebens engagierte sich Margarete Schütte-Lihotzky zeitlebens dafür, durch ihre Architektur die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Dafür ist sie mittlerweile berühmt. Gerade ist wieder ein Buch über sie erschienen. Aus Anlass ihres 20. Todestages werden noch weitere Publikationen und Forschungsarbeiten folgen. Wir wollen uns aber mit dem weniger bekannten Widerstand gegen den Faschismus und ihr Engagement in der Friedens- und Frauenbewegung auseinandersetzen.
Referentin: Elisabeth Holzinger – Politikwissenschaftlerin und Autorin mit Schwerpunkt „Frauen im Widerstand“
Wann: Dienstag, 21.1.2020, 19:00, Beginn: 20:00
Wo: Gemeinschaftsraum des Frauenwohnprojekts [ro*sa] Donaustadt im Johanna Dohnal Haus, Anton-Sattler-Gasse 100, 1220 Wien
Wie jedes Jahr treffen sich die Aktivist*innen von „Rassismusfreies Transdanubien“ im Dezember zu einem solidarischen Jahresausklang bei der Punschhütte des Vereins Pflegehospiz Kaisermühlen unmittelbar vor der gleichnamigen U1-Station (Ausgang Schüttaustraße) am Platz der Vereinten Nationen.
Der
Erlös kommt der neuen WG des Pflegehospizes im Goethehof zugute. Diese
bietet älteren Menschen, die nicht mehr zu Hause wohnen können, eine
Wohnform, die ihren Bedürfnissen entspricht: Die Bewohner*innen haben
ihre Privatsphäre in ihrem jeweils eigenen abgetrennten Wohnbereich.
Doch im großzügigen Gemeinschaftsraum und bei schönerem Wetter auch im
Garten bzw. auf der Terrasse sind Besucher*innen selbstverständlich
willkommen. Hier findet das soziale Leben statt.
Wir
wollen unseren Jahresausklang mit einem geselligen Treffen und dem
Genuss der angebotenen Köstlichkeiten der Punschhütte begehen. Und: An
diesem Tag musiziert auch der Weihnachtsmann!
Wir freuen uns auf euer Kommen!
Wann: Dienstag, 17.12.2019, 18.00 Wo: Punschhütte des Vereins Pflegehospiz Kaisermühlen, Platz der Vereinten Nationen, 1220 Wien
Die erste Sommerveranstaltung von Rassismusfreies Transdanubien steht ganz im Zeichen der bevorstehenden Nationalratswahl.
Die Rechte feiert Wahlerfolg um Wahlerfolg und was tut die Linke?
Angesichts des zunehmenden Erstarkens von Rechten und Rechtsextremen im Land wäre es ja ein Gebot der Stunde, und das schon lange, dass auch Linke und Antifaschist*innen ihre Kräfte bündeln. Erschwert wird dies durch die Rahmenbedingungen der parlamentarischen Demokratie, die uns immer wieder zwingt, in Wahlkämpfen gegeneinander anzutreten. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass der nationalstaatliche Rahmen zusehends weniger ausreicht, die Probleme, mit denen die Menschheit konfrontiert ist, politisch zu lösen.
Was heißt heute „Links-Sein“?
Braucht es einen „Systemwandel“ und was bedeutet das konkret?
Können Parteien die Interessen der Menschen adäquat vertreten?
Was sind die Gegensätze zwischen uns, worin bestehen Möglichkeiten der Kooperation?
Zu diesen und anderen Fragen diskutieren:
Faika El-Nagashi (Grüne)
Lisa Sinowatz (gewerkschaftliche Perspektive)
Judith Wieser (KPÖ)
Am 16. Juli 2019 im
“Safran Pizza und Kebap“, um 19 ʰ. 1220 Wien, Wagramerstraße 103 Veranstaltungsbeginn dann 19:30 ʰ.